Der Umstieg auf Biohundefutter
November 2021
Ich persönlich liebe meine Hunde Coco und Watson. Ich genieße jeden Spaziergang, kümmere mich um sie, achte auf ihre Gesundheit, auf ihre Ernährung, spiele mit ihnen, und tu alles, dass es ihnen gut geht. Ich selbst ernähre mich seit Jahren vegetarisch, versuche auf meinen Konsum zu achten, trinke Hafermilch, kaufe BIO-Käse, versuche regionale Produkte zu kaufen. Vor einiger Zeit hatte ich ein allerdings ein großes Schock-Erlebnis. Denn mir wurde bewusst, dass dass sich im Napf meiner Hunde das krasse Gegenteil abspielt. Dass ich durch meine Tierliebe mit dafür sorge, dass andere Tiere aufs Übelste gequält werden - nämlich die Tiere, die zur “Produktion” des Fleischs heranwachsen, das im Napf meiner Hunde landet. Denn die Tiere, die im Futter meiner Hunde landeten, waren das billigste Fleisch aus Massentierhaltung, das man sich vorstellen kann.
Das steckt in konventionellem Hundefutter
Es gibt heute so viele Großtiere wie nie zuvor. Leider nicht zum Vorteil der Tiere, denn die meisten von ihnen leben unter äußerst fragwürdigen Bedingungen und werden zur Fleischproduktion genutzt. Es gibt in Afrika 40.000 Löwen. Gleichzeitig gibt es 1 Mrd Schweine, die von Menschen gehalten werden. Es gibt in Europa 1,6 Mrd. Wildvögel und fast doppelt so viele gefangene Hühner. In konventioneller Bodenhaltung werden bis zu 6.000 Tiere in einem Stall gehalten, 9 Tiere pro m2, also 1,5 DIN A4 Blätter Platz pro Tier. Für die Hühner bedeutet das vor allem eines: Stress. Sie können ihren natürlichen „Hobbys“ nicht nachkommen, können weder Futter suchen oder scharren, noch kratzen oder picken. Warum? Weil sie weder Auslauf ins Freie haben, also nie in ihrem Leben die Sonne sehen, noch Einstreu haben, um ein bißchen in Würde aufwachsen zu können. Kannibalismus und Federpicken sind meist die Folge dieser Unterbeschäftigung. Die Hühner werden oft schnell krank. Es reicht, wenn ein Tier krank ist, um 5.999 weiteren Tieren verpflichtend prophylaktisch Antibiotikum verabreicht werden. Tiertransporte sind zeitlich nicht beschränkt - ein LKW mit lebendigen Tieren kann legal 60 Stunden von Moskau nach Madrid unterwegs sein.
Dazu kommt, dass das Problem der konventionellen Massentierhaltung weit über das ethische Dilemma hinaus geht. Denn die Massentierhaltung befeuert unsere ökologische Katastrophe. Dabei geht es nicht nur um furzende Rinder. Gülle geht über die Weide in unser Grundwasser, von dort in die Flüsse und so ins Meer, um dort gewaltige Biotope zu zerstören. In den 5 Minuten seit du diesen Blog liest wurde Regenwald in der Größenordnung von 210 Fußballfeldern abgeholzt, ein Großteil davon als Ackerfläche für Rinder oder zur Sojaproduktion für deren Futter. Die Massentierhaltung ist hat einen weitaus höheren Anteil am weltweiten CO2 Ausstoß als Fliegen vor Corona.
Wir lieben also unsere Hunde, gleichzeitig werden dafür andere Tiere gequält und der Klimawandel befeuert. Wie lässt sich dieses Paradox lösen?
Die erste und am einfachsten umsetzbare Lösung: ich schaffe meine Hunde ab. War schön mit euch, aber ich will nicht wegen euch andere Tiere quälen. Dass das nur eine theoretische Möglichkeit ist, ist zumindest allen HundebesitzerInnen ziemlich klar. Dafür muss ich meinen Hunden nur ein mal in die Augen schauen - oder schlimmer noch: versuchen, meinen Kindern zu erklären, dass ihre besten Freunde wegkommen.
Die zweite Möglichkeit: ich füttere meinen Hunden kein Fleisch mehr. Diese Möglichkeit spaltet viele Hundebsitzer. Erst kürzlich habe ich mich lange mit einer Ernährungswissenschaftlerin für Hunde unterhalten, die mir sagte, dass es noch kein veganes Futter am Markt gibt, welches den Nährwertbedarf eines Hundes zu 100 % deckt. Wie es scheint, ist die Zeit noch nicht ganz reif und es muss noch mehr geforscht und entwickelt werden. Vegetarische Futter gibt es vereinzelt, dennoch tun sich viele noch schwer, komplett auf Fleisch in der Hundeernährung zu verzichten. Bis vor einigen Jahren galt als erwiesen dass Hunde carnivore, also Fleischfresser, sind. Inzwischen gehen viele Wissenschaftler davon aus, dass Hunde - genauso wie wir Menschen - Omnivore sind, also Allesfresser. Der ideale Fleischanteil im Hundefutter liegt laut aktueller Forschung bei 30 - 50 % des Futters.
Die dritte Möglichkeit ist eine, die wir alle sofort umsetzen können, hier und heute. Denn es gibt Fleisch, für das die Tiere artgerecht leben können, und anders als die eben beschriebenen Hühner Einstreu haben, 4 m2 pro Huhn Auslauf im Freien und ein wesentlich schöneres Leben leben können als in konventioneller Haltung. Die Rede ist von Bio Fleisch.
Warum Biohundefutter besser für alle ist
Im Vergleich zu konventioneller Haltung werden bei BIO Fleisch ganz andere Maßstäbe angesetzt. Ein Huhn, welches unter BIO-Bedingungen aufwächst, hat wesentlich mehr Platz. Es wächst in einer artgerechten Herde auf, kann scharren und picken und sieht jeden Tag die Sonne (sofern sie scheint). Tiertransporte sind in der biologischen Landwirtschaft klar geregelt und zeitlich begrenzt auf 4 - 6 Stunden. Alle Betriebe, die BIO-Produkte herstellen oder vertreiben müssen eine aufwändige BIO-Zertifizierung durchlaufen und werden in regelmäßigen Abständen unangekündigt kontrolliert. BIO-Tiere dürfen nur vereinzelt mit Medikamenten behandelt werden, nicht die ganze Herde und auch nur, wenn keine pflanzlichen Mittel helfen. BIO Landwirte arbeiten in der sogenannten Kreislaufwirtschaft, stellen also zu einem Großteil das BIO-Futter für ihre Tiere selbst her. Dadurch gibt es keine Transportwege und wir müssen keine Kiste Krombacher kaufen, um den Regenwald wieder aufzuforsten.
Halten wir also fest: der aktuell beste Standard, der für Fleisch angesetzt werden kann, ist artgerechte BIO Haltung.
Doch das ist noch nicht alles. BIO ist nicht nur die artgerechte Haltung, sondern auch das Beste für unsere Hunde. In BIO Zutaten sind keinerlei Pesitizide, Herbizide und andere Schadstoffe wie z. B. Glyphosat. Die Pharmaindustrie entwickelt aktuell Medikamente, um den Schaden, den Glyphosat im Hundekörper anrichtet, zu behandeln. Ist es da nicht besser, von vorne herein auf BIO umzusteigen? Auch viele Tierärzte und Tierheilpraktiker gehen inzwischen davon aus, dass Pestizide Auslöser von Allergien, Unverträglichkeiten und chronischen Beschwerden wie z. B. chronischer Magenschleimhautentzündung sein können.
Lass uns gemeinsam anfangen, die Welt ein kleines bißchen besser zu machen - es ist so einfach. Meine ganz persönliche Mission und unsere Mission bei Planimol ist es, dass kein Tier für unsere Tierliebe leiden muss. Dass wir unsere Tierliebe so nachhaltig und umweltverträglich wie möglich ausleben. Und dass unsere Hunde sich schadstofffreiernähren können.
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